Bild: Sabato - Offizielles Pressefoto
Sabaton feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen und nutzen den Anlass, nicht nur um zurückzublicken, sondern auch nach vorne zu schauen. Anlässlich des Jubiläums veröffentlichten die schwedischen Metal-Veteranen exklusive Einblicke in ihr fünftes Studioalbum “Coat of Arms” und luden Fans dazu ein, sich durch „Throwback“-Fotos an vergangene Zeiten zu erinnern. Doch damit nicht genug: Am 11. Oktober feierte auch der Konzertfilm “The Tour To End All Tours” Premiere auf der großen Leinwand.
Während die Band das Jubiläum mit ihren Fans zelebriert, arbeiten sie auch schon längst an der Zukunft. In einem Interview mit Radioactive MikeZ gibt Frontmann Joakim Brodén spannende Einblicke in den Fortschritt eines neuen Albums.
Joakim Broden Interview mit Radioactive MikeZ
Brodén erzählt im Interview, dass die Band keine Pause einlegt und bereits fleißig an neuem Material arbeitet:
„Wir haben bereits einiges an Material. Es ist also nicht so, dass wir danach eine Pause einlegen und dann mit dem Schreiben beginnen werden. Wir sind schon in Arbeit.“
Diese Kontinuität scheint typisch für Sabaton zu sein, wie Brodén weiter erklärt:
„Wenn wir mit einem Album fertig sind, habe ich das Gefühl: ‚Scheiß drauf. Ich will jetzt für eine Weile keine Musik mehr schreiben.‘ Aber drei Monate später sitze ich da und schreibe neue Musik.“
Das Songwriting und die Produktion eines Albums sind jedoch kein leichtes Unterfangen. Brodén beschreibt die intensive Arbeit an einem Album und spricht offen über die Schattenseiten des kreativen Prozesses:
„Wenn ein Album fertig ist, hasse ich es – tut mir leid, das zu sagen. Ich bin nicht der einzige Songwriter in der Band, aber ich bin derjenige, der den größten Teil der Musik schreibt. Und ich bin an den Texten oder an den meisten Liedern beteiligt und an fast allen Liedern auf musikalische Art und Weise. Ich verbringe also Monate im Studio, um zu schreiben, allein oder mit jemandem zusammen.
Dann bereite ich alle Vorproduktionen vor, d.h. ich säubere die Takes und sage, was wir machen werden, stelle alles zusammen und gebe es an alle in der Band weiter, damit sie üben können. Dann gehen wir ins Studio. Und dann bin ich die Konstante im Studio, die alles im Auge behält und sicherstellt, dass alles so ist, wie es sein sollte, zusammen mit dem Produzenten. Ich bin also die ganze Zeit bei den Aufnahmen dabei.
Dann mache ich eine kleine Pause. Dann beginnt der Tontechniker mit dem Abmischen. Anschließend komme ich für die Abmischung wieder rein. Und zu diesem Zeitpunkt habe ich die Songs schon satt. Und von da an versucht man nur noch, Probleme und Fehler zu finden. Was ist schief gelaufen? Was ist hier falsch? Müssen wir etwas noch einmal aufnehmen? Sollten wir etwas korrigieren? Oh, ist das zu laut? Brauchen wir einen EQ? An diesem Punkt habe ich mich darauf programmiert, nur noch die Probleme mit dem Album zu hören. Wenn dann das Mastering fertig ist, hasse ich es verdammt noch mal. Ich bin diese Musik so leid. Es wird also ein oder zwei Jahre dauern, bis ich es mir wieder objektiv anhören kann.“
Dieser ehrliche Einblick in den kreativen Prozess zeigt, wie intensiv Brodén in jede Phase der Albumproduktion involviert ist, vom Schreiben der Songs bis hin zur finalen Abmischung.
Das ganze Interview mit Joakim Brodén kannst Du dir hier ansehen: